Schadstoffausbildung des Bezirkes Wiener Neustadt

Den Beginn machte dabei BSB Peter Lenauer, welcher die Struktur des Schadstoffdienstes des NÖLFV, sowie des Schadstoffzuges Wiener Neustadt vorstellte. Anschließend informierte er über News aus dem Verband, z.b das seit dem 15. November das Ausbildungsmodul SD10 als E-Learning-Modul verfügbar ist.

Bei der Feuerwehr Wiener Neustadt übten am Samstag, 19. November mehrere Feuerwehren der Abschnittsstützpunkte Schadstoff des Bezirkes Wiener Neustadt. Dazu konnte BSB Lenauer Peter alle Abschnittsachbearbeiter Schadstoff sowie rund 50 Mitglieder im Otto Sommer Saal der FF Wiener Neustadt herzlich begrüßen.

Inhaltlich wurden 3 Themen behandelt:

  1. Theorie Vorträge über die Struktur des Schadstoffdienstes des NÖLFV sowie Hygiene im Allgemeinen
  2. Arbeiten unter Schutzstufe 2 (flüssigkeitsdichter Chemieschutzanzug)
  3. Hygiene, Dekontamination sowie ein Überblick der vorhandenen Schutzstufen im Bezirk Wiener Neustadt

BSB Marcus Schwaz aus dem Bezirk Baden gab, als Mitglied des Schadstoffberatungsdienstes des NÖLFV den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in den sowie einen Überblick über die Aufgaben und Möglichkeiten des Schadstoffberatungsdienstes.

HBI Andreas Nadrasky, schulte die Teilnehmer auf den Bereich Hygiene. Dabei ging Nadrask besonders auf die Tatsache ein, dass Feuerwehrleute einem höheren Risiko ausgesetzt sind, an mehreren Krebsarten zu erkranken, als es die Durchschnittsbevölkerung. Umso wichtiger sind Maßnahmen für Hygiene und gegen Kontaminationsverschleppung. Die Themen seines Vortrags beinhalteten Begriffdefinitionen, was Einsatzhygiene bedeutet, hilfreiche theoretische wie auch praktische Tipps zu richtigem Reinigen.

Für die Praxis wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen geteilt.

Eine Gruppe befasste sich dabei mit der Schutzstufe 2. Hierfür legten BI Robert Öhlinger und FT Moritz Lisson höchstes Augenmerk auf das korrekte Ausrüsten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Sicherstellung der Kommunikation und das Abmelden bei der Einsatzleitung. Nach Erkunden der Lage. Im Zuge dieser Station mussten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch mit dem Nachschlagewerk Nüßler-Gefahrgut Ersteinsatz den Stoff ermitteln und eine Rückmeldung an die Einsatzleitung machen, um welches Medium es sich handelt. In weiterer Folge mussten gestellte Aufgaben abgearbeitet werden. Hierfür musste ein 200 Liter Fass aus dem Gefahrenbereich verbracht werden, Ein IBC Behälter dichtgesetzt werden, als auch ein Flansch wieder montiert werden. Das ist sehr wichtig sind sich OBI Christoph Schwarz und ASB Marco Kogelbauer einig. Man kann nicht genug Handlings Übung machen. Da das Griffgefühl unter Chemikalienschutzhandschuhen doch ganz anders ist als wie gewohnt. Nachdem die Teilnehmer auch diese Hürde absolviert hatten ging es zur Grob-Deko in weiterer Folge musste sich der Trupp bei der Einsatzleitung zurückmelden. Wiederum galt höchstes Augenmerk dem korrekten Ablegen der Schutzausrüstung.

Parallel zu obiger Gruppe schulte LM Florian Kandelsdorfer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über Hygiene und Deko in den unterschiedlichen Szenarien die das Feuerwehrwesen zu bieten hat. Dabei erläuterte er das Konzept der Feuerwehr Wiener Neustadt wie Corona-Einsätze abgearbeitet wurden, mit besonderem Augenmerk in punkto Schutzbekleidung mit anschließender Reinigung sowie Wiederaufbereitung der Gerätschaften. Auch die Schutzausrüstung bei Türöffnungen mit verstorben Personen, Mittel für Oberflächendesinfektion nach ekelerregenden Einsätzen und natürlich auch Aspekte der Einsatzhygiene nach dem Brandeinsatz. „SELBSTSCHUTZ ist das Maß der Dinge, um sicher und gesund wieder nachhause zu kommen“, fügte LM Kandelsdorfer noch hinzu.

Erklärt wurden ebenso die Möglichkeiten der Dekontamination mit den Mittel des Atemluftfahrzeuges der Feuerwehr Wiener Neustadt, bei welchem auch gemeinsam eine Deko-Straße aufgebaut sowie erklärt wurde. BSB Peter Lenauer gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Überblick über vorhandene Schutzstufen vom Einwegoverall über Schutzstufe-2-Anzügen wo, einerseits die Atemschutzausrüstung innen oder außen getragen werden kann, bis hin zum gasdichten Schutzanzug der Stufe 3. Neben Einweg oder Mehrwegausführung standen natürlich auch die Beständigkeitslisten im Vordergrund, das bedeutet, gegen welche Stoffe die einzelnen Anzugstypen wie lange schützen. Dies ist besonders wichtig, um im Einsatzfall den richtigen Schutzanzug wählen zu können.

BSB Peter Lenauer bedankte sich bei allen Ausbildern sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die Zeit, die investiert wurde.

Fotos/ Bericht BSB Peter Lenauer